FV Salia Sechtem 1923

F.V. Salia Sechtem F.V. Salia Sechtem

Verein

Salia vor, noch ein Tor…

Nicht nur der aktive Sport, sondern vielmehr das Vereinsleben und das Miteinander prägten in der Vergangenheit das Clubgeschehen. Erfolge gaben Motivation für Neues. Niederlagen waren immer wieder Anlass zu zeigen, dass der Club zusammenhält. Neben der vielen Höhenflüge vermittelte der Zusammenhalt auch die Gewissheit in einer verlässlichen Gemeinschaft zu sein. Das waren und das sind Grundsätze unserer großen Sportfamilie und gerade heutzutage gilt es diese Werte weiterhin zu pflegen und frühzeitig zu fördern.

 

Durchdachte Nachwuchsförderung

Die „Salia“ übernimmt in ihrer Funktion immer wieder mit großem Engagement die wichtige Aufgabe der Jugendarbeit und damit auch eine soziale Komponente für das Jugend- und Freizeitangebot in Sechtem. Der Spaß am Fußballspiel, die Freude bei der Nachwuchsförderung, sowie der Team-Erfolg sind wichtige Grundsteine der Vereinsstruktur. Gemeinsam mit vielen Betreuern und Übungsleitern wird seit Jahren kontinuierlich an der Basis diese Nachwuchsförderung praktiziert. Die Qualität soll nun mit unserem einheitlichen Jugendkonzept weiter verfeinert werden.

 

Erfahrungen weitervermitteln

Alle Erfahrungen, die der Einzelne in das Vereinsgeschehen einbringen kann, sowie das Erlebte, welches die „alten Hasen“ an den Nachwuchs weitergeben, sind wichtige Talente und persönliche Merkmale. Durch diese gewünschte Zusammensetzung entsteht sicher das nötige Salz in der Suppe, um immer wieder Ehrenamtliche zu finden, die den Antrieb verspüren für den Verein in vielen Bereichen und Funktionen tätig zu werden.

Organisatorisch mühen sich Vorstand und die Jugendleitung um zuverlässige Clubführung. Ein Verein, der sieben Tage in der Woche aktiv ist, darauf können wir getrost stolz sein!

 

Geboren in der Krisenzeit der Weimarer Republik

Im Mai 1923 fassten in Sechtem sportbegeisterte Jugendliche den Plan, eine Sportabteilung mit dem Namen „Salia“, Spieltracht Grün-Weiß, ins Leben zu rufen. Hauptsportart war Fußball. Anfangs stand man dem von England her importierten Fußballsport etwas ablehnend gegenüber. Kaum war die Abteilung zusammen gebracht, traten sogleich die Sorgen hervor, Sportkleidung, Sportmaterial und vor allen Dingen die Sportplatzfrage.

Letztere bereitete die meisten Kopfzerbrechen. Man wechselte von Wiese zu Wiese. Auf Grund der vielen Probleme wusste man sich kaum zu helfen. Schließlich schloss man sich der Fußballabteilung der „Deutschen Jugend Kraft“ an.

Nun widmete sich der damalige Präses, Herr Vikar Dr. Fels, den Sorgen der jungen Sportgemeinde. Durch Haussammlungen und Vorsprachen bei allen geeigneten Stellen die helfen konnten, wurde alles geschaffen, was man vorerst brauchte.

 

Stabilisation in den Goldenen Zwanzigern

Schließlich übergab die Gemeinde die ehemalige Kiesgrube „Galeer“ dem Verein zum Ausbau eines geeigneten Sportplatzes. Alt und Jung beteiligte sich in Hand und Spanndienste an der Herrichtung des Platzes, und in nicht allzu langer Zeit war das Werk einigermaßen vollendet. Allerdings verlangte die Sandoberfläche von den jungen Fußballern manchen Schweißtropfen. So konnten denn bereits 1923/24 die ersten Meisterschaftsspiele mit teilweise gutem Erfolg ausgetragen werden. Im Vorgebirge sollten wir vorerst ziemlich alleine stehen, da sich in den Nachbarorten noch nichts rührte.

1924 ging man an die Heranbildung von Nachwuchsmannschaften. Nachdem nun die Wirrnis und Schrecknisse der Inflation vorbei waren, kamen um 1928-1932 die Jahre der politischen Verwirrungen, Arbeitslosigkeit und der damit verbundene sittliche Zerfall der Jugend. Hier hat sich die Fußballabteilung bestens bewährt. Bestrebungen zur Gründung eines Arbeitersportvereins zerschellten an der Einigkeit der treu zusammengehaltenen Sechtemer Sportler.

 

Salia zur Zeit des Nationalsozialismus

Bald danach zogen neue dunkle Wolken am Himmel empor in Gestalt, der damaligen Machthaber nach 1933, die nach kurzer Zeit die D.J.K. Sport-Abteilungen zum Übertritt in den Westdeutschen Fußball-Verband oder zur Auflösung zwangen.

Hier griff nun der leider viel zu früh verstorbene Kamerad Klaus Dahmen ein, hielt die Sportverständigen zusammen und gründete im Reichsbund für Leibesübungen den heutigen („damaligen“) Verein „Fußballverein 1923 Sechtem“ mit Spielertracht Schwarz-Weiß. Der Verein fand im Dorf durch die tadellose Führung durch Klaus Dahmen beispiellose Unterstützung, und so kam schnell wieder in Tritt. 1939 trat ein neues Gespenst der 2.Weltkrieg an den Verein heran, und durch die Masseneinberufungen kam der Sport fast zum Erliegen.

Der Krieg forderte seine Opfer: gefallen fürs Vaterland sind 20 Kameraden, (im Mai1953) noch vermisst sind 5 Kameraden.

1945 ist es wiederum Klaus Dahmen, der unsere Sportler zusammenbringt, und man spielt wieder Fußball. Es wurde wieder planmäßig aufgebaut. 1948 feierten wir unser 25jähriges Vereinsbestehen mit vielen schönen Sportveranstaltungen.

 

Dahmen verstirbt kurz vor Gründung der Bundesrepublik

1949 traf uns ein großer Schicksalsschlag. Am 19.4. starb unser geliebter und sich hervorragend bewährter 1. Vorsitzender Klaus Dahmen, viel zu früh für unseren Sportlerkreis. Fast geschlossen gab ihm „sein“ Verein das letzte Geleit.

Nun übernahm Kamerad Otto Neffendorf, der ein würdiger Nachfolger war, vorerst die Führung des Vereins. 1949 im Juli wählte die Hauptversammlung den Kameraden Heinrich Pütz zum 1. Vorsitzenden. Wir wechselten wieder zur Spielertracht Grün-Weiß. Es ging alles im Geiste unseres Klaus Dahmen weiter bis zum heutigen Tage.

Weit und breit ist unser Verein geschätzt und ein gern gesehener Gast. Wir wollen hoffen, dass wir bis zum goldenen Jubelfest und darüber hinaus getreu zusammenstehen und unbeirrt allen Stürmen die Stirn bieten können zur Ehre unseres schönen Fußballsportes und unseres Heimatdorfes Sechtem.